Jean-Marie Musy

Schweizer Politiker; Bundespräsident 1925-1930

* 10. April 1876 Albeuve

† 19. April 1952 Fribourg

Herkunft

Jean-Marie Musy wurde 1876 in Albeuve (Kanton Fribourg) als Sohn des Landwirts und Gasthausbesitzers Jules Musy und der Kaufmannstochter Louisa, geb. Thédy, geboren. M.s Großvater Pierre Musy war 1846-1848 Staatsrat und hatte danach verschiedene politische Ämter inne.

Ausbildung

Nach seiner Schulzeit an der Kantonsschule in Fribourg und dem Kollegium in Saint-Maurice studierte M. Jura an der Universität Fribourg. 1901 legte er das Lizentiat ab, 1904 das Doktorat. Während seines Studiums unternahm er Studienaufenthalte an den Universitäten München, Leipzig, Berlin und Wien. Von 1901 bis 1905 war M. Substitut (schweiz. f. Referendar) bei der Staatsanwaltschaft. 1906 erhielt er sein Anwaltspatent.

Wirken

1906 gründete M. eine eigene Kanzlei in Bulle bei Fribourg, die er bis 1911 führte. Der auch in wirtschaftsrechtlichen Fragen versierte M. übernahm 1911 für ein Jahr die Leitung der angeschlagenen Regionalbank "Crédit gruyérin". In dieser Zeit stieg M. auch zum führenden Kopf des konservativen Zirkels in Bulle auf. Mit Unterstützung Georges Pythons, dem einflussreichen katholisch-konservativen Staatsrat und zu diesem Zeitpunkt noch unangefochtene politische Führungsfigur im Kanton Fribourg, wurde M. im Dez. 1911 in den Staatsrat (Kantonsregierung) gewählt. Er übernahm die Leitung der Finanzdirektion und ...